Theaterausflug
Geschichten aus 1001 Nacht
GS Auerbach besucht das Pforzheimer Theater
Der letzte Schultag vor den Weihnachtsferien gehörte mit zu den besonderen Ereignissen des Jahres 2015. Gemeinsam mit allen Schülern und Lehrerinnen fuhr die GS Auerbach zum Weihnachtstheater nach Pforzheim. Die orientalische Herkunft der „Geschichten aus 1001 Nacht“ – dies als Nebengedanke - schien zur derzeitigen politischen Lage in unserem Land zu passen. Und so beeindruckten die Schauspieler dann auch mit wunderschönen, märchenhaften Kostümen und großer Flexibilität, da jeder nicht nur eine, sondern zugleich mehrere Rollen zu bewältigen hatte.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht die kluge Scheherezade, die einen verbitterten, grausamen König mit ihrer Erzählkunst dazu bringt, ein besserer Mensch zu werden. Er, der bis dahin jede seiner Frauen nach Ablauf eines Tages in die Verbannung in die Wüste geschickt hat, möchte nun unbedingt das Ende der jeweiligen Geschichte erfahren, das Scheherezade aber jeweils geschickt auf den nächsten Tag verlegt, so dass ihre Verbannung hinausgeschoben wird.
Drei Geschichten sind es, die nun von Scheherezade erzählt und von allen Schauspielern gleichermaßen gespielt werden: die Geschichte vom Fischer und vom Flaschengeist, von Ali Baba und den 40 Räubern und von Aladdin und der Wunderlampe.
In der ersten Geschichte wird ein erzürnter Geist durch eine Liste wieder zurück in seiner Flasche gesperrt. Ali Baba, der Hirtenjunge, zettelt in der zweiten Geschichte eine Revolte gegen den Räuberhauptmann an und kehrt mit Schätzen beladen nach Hause zurück. Und der Meisterdieb Aladdin, der sich unsterblich in die Prinzessin von Bagdad verliebt hat, überlistet in der letzten Geschichte zwei böse Magier. Am Ende hat sich der König gebessert und Scheherezade und er werden ein Paar.
So bunt, ideenreich und vielschichtig sich das Stück einerseits auch präsentierte, so kam es andererseits leider etwas hektisch und atemlos daher. Das Phänomen der zu schnell gespielten Stücke, die kaum Raum für Stille und Träumen lassen, ist allerdings ein Phänomen, das wir seit Jahren bei nahezu allen Aufführungen für Kinder beobachten, ob wir uns nun nach Karlsruhe oder nach Pforzheim auf den Weg machen. Dies hinterlässt jedes Mal einen Ausdruck des Bedauerns, denn die schauspielerische und technische Leistung sowie Bühnenbild und Kostüme sind doch stets von hoher Qualität.
Die Kinder sind allerdings immer von den Theaterbesuchen begeistert.