Burg Hornberg Waldschulheim

Waldschulheim Burg-Hornberg

Die Grundschule-Auerbach war vom 04.06-06.06.2014 geschlossen.

Die gesamte Schule war mit ihren vier Lehrerinnen “dann mal für 3 Tage weg”! – im Waldschulheim Burg Hornberg.

Einige Eltern –besonders die der Erst-und Zweitklässler- hatten Bedenken, ob die Kinder die 3 Tage ohne Mama und Papa meistern würden.

Als Mutter war ich als einzige Begleitperson mit von der Partie.

Wir alle wurden von der Organisation, vom Ambiente und von der Begeisterung der Kinder nicht enttäuscht und auch nicht vom Wetter.

Mit zwei Bussen brachen wir am 04.06.2014 morgens um kurz vor 9 Uhr Richtung Schwarzwald auf.

Bereits die Fahrt war spannend und alle hatten große Vorfreude, was uns wohl in der Burg erwarten würde.

Nachdem die Formalitäten erledigt waren, durften die Kinder ihre Zimmer stürmen. Das Beziehen der Betten mussten sie ganz alleine übernehmen. Sogar unsere Jungs schafften das mit ein bisschen Hilfe auch. Ein großes Lob dafür!

Alle waren von der Einrichtung, von der Lage und vom Personal der Burg begeistert.

Besonders hervorzuheben ist die ausgezeichnete Küche der Burg. Wir wurden mit besonders leckerem Essen bekocht, wobei unsere Kinder immer als “Küchendienstler” mithalfen.

Am Mittwoch nutzten wir den Nachmittag für eine Burg- und Hofralley. Die Kinder wurden in Gruppen eingeteilt und mussten verschiedene Fragen in Bezug auf die Burg und ihre Umgebung beantworten. Alle waren mit Begeisterung dabei. Die Siegerehrung war eingebunden in dem lustigen Spiel-und Singabend.

Die erste Nacht war ein wenig turbulent und für manche Lehrerin viel zu kurz. Aber schließlich sind wir ja nicht jedes Jahr im Waldschulheim. Alle mussten die besondere Situation auskosten bzw. meistern.

Am 05.06.2014 fand unser Hauptprogramm statt, das in zwei Gruppen absolviert wurde.

Jede Gruppe durfte eine Führung durch den Wald mit seinen Bewohnern und seiner Flora und Fauna machen. Wir erhielten jede Menge Infos, die teilweise sogar uns Erwachsenen neu waren. Die Kinder durften zum Schluss auf eine Farbpalette aus Karton die Farben des Waldes als Erinnerung mit nach Hause nehmen.

Als zweiter Programmpunkt stand das heißersehnte Baumfällen auf dem Plan. Sowohl die Jungs als auch die Mädchen kamen hierbei so richtig auf ihre Kosten und waren alle eifrig und mit großem Interesse und Elan dabei.

Der Baum musste, natürlich unter Anleitung des Waldschulheimpersonals (Förster), vor dem Fällen erst mit einer Axt bearbeitet und angesägt werden. Mit Schutzhelm und Handschuhen wurden die Kinder ausgerüstet.

Vor dem Umstürzen des Baumes musste drei Mal laut der Warnruf ‘Baum fällt‘ durch den Wald geschrieen werden. Als er am Boden lag, wurde laut geklatscht und gejohlt. Man fällt schließlich nicht jeden Tag einen Baum. Dann ging es an die Feinarbeit mit Entfernen der Äste mittels einer Säge und “dem Schälen” der Baumrinde. Einige konnten vom Schälen gar nicht genug kriegen. Schließlich war der Baumstamm “sauber” und wir durften gemeinsam den Stamm aus dem Wald rausziehen. Da lag er nun, unser erster selbstgefällter Baum.

Nach diesem aufregenden Erlebnis wanderten wir wieder auf die Burg. Jeder durfte sich dann ausruhen, im Burghof spielen, auf dem burgeigenen Bolzplatz kicken oder die Kletterwand erklimmen.

Abends rösteten wir als krönenden Abschluss des Tages noch Stockbrot über offenem Feuer.

Am 06.06.2014 mussten wir alle unsere Betten abziehen, die Zimmer fegen, unsere sieben Sachen packen und gegen 10.30 Uhr, nach Verabschiedung vom Burgpersonal, leider abreisen.

Vielen Dank allen Lehreinnen, die sich intensiv mit Liedern, Spielen und Gute-Nacht-Geschichte vorbereitet haten und die Kinder zu jeder Tages- und Nachtzeit liebevoll betreut haben.

Die unvergesslichen drei Tage werden uns immer in Erinnerung bleiben.

Vielen Dank für die Idee, die Organisation und die Ausführung des Waldschulheimaufenthaltes auf der Burg-Hornberg.

Ein dickes Lob an alle Kinder, die diese drei außergewöhnlichen Tage ohne zu großes Heimweh gemeistert haben, keiner musste deshalb abgeholt werden.

Ich von meiner Seite aus kann nur sagen, dass ich den Auerbacher-Lehrerinnen und unseren tollen Kindern jederzeit wieder gerne als Begleitperson zur Verfügung stehen werde.

Mirtill Obst

Karlsbad, 23.06.2014

 

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