Projektwoche - Unser Dorf

Eine besondere Projektwoche durften die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Auerbach vom 09.06. – 12.06.2015 erleben.

Sie machten sich auf eine Zeitreise – weit in die Vergangenheit bis in unsere Gegenwart, um den Besonderheiten ihres Heimatortes „auf die Schliche zu kommen“.

So wurden die Kinder am 1. Projekttag eingeführt mit einer spannenden Geschichte von Stefan, der ein besonderes Erlebnis mit der uralten Linde hatte, die seit ca. 1000 Jahren im Ort steht.

Sie führt Stefan mit vielen Erlebnissen durch eine Zeitreise von den Römern, über die Kelten, den  französischen Bürgern bis in unsere Gegenwart.

Aufmerksam und mit viel Interesse verfolgten die Kinder der Fortsetzung der Geschichte , die uns jeden Morgen in den Tag begleitete.

Danach wurde ein großer Ortsplan ausgebreitet – das Staunen der Kinder war enorm – „so groß ist Auerbach!“. Die Kinder bastelten ihr Haus  und stellten es an die entsprechende Stelle.

Doch nun  galt es in unserer Dorfrallye wichtige Punkte in Auerbach zu finden.

Mit großer Freude zogen die Gruppen durch den Ort und suchten die in den Bildern dargestellten Punkte. Oft hörte man, „das kenne ich, aber was ist es?“

So fanden sie die Brunnenstuben, erfuhren mehr über die alte Dorflinde, lernten den früheren Kindergarten kennen, wissen nun, dass „Alex“ einen Hahn auf dem Dach hat, stellten fest, dass im 17. Jahrhundert viele französische Mitbürger in Auerbach lebten und vieles mehr.

In der Schule wieder angekommen, wurden die ersten Strophen unseres Auerbachliedes gesungen, das die Kinder der Musik AG und  der 3.Klasse gedichtet hatten.  

Am 2. Tag begann nach der Zeitreisen – Geschichte  die Arbeit an unserem ausführlichen Auerbach-Buch. Doch dazu blieb an diesem Tag nicht viel Zeit, denn bald ging es los. Während die Klasse 1 mit der Naturpädagogin Frau Schneider       ( Wilde Karde) die Wiesen erkundete, Tiere suchte und bestimmte, Farben aus Blüten zauberte und  viele Spiele machte, starteten die Kinder der Klassen 2-4 in das Rathaus. Dort wurden sie von Ortsvorsteher Herrn Kleiner und der Kämmerin Frau Goldschmidt erwartet. Da die Grundschüler ein „hoher Besuch“ waren, durften die Kinder erst einmal die Fahnen hissen. Welch tolles Erlebnis! Zunächst wurde die gelb-schwarze Fahne, dann die blau-weiße hochgezogen. Automatisch und ganz praktisch lernten die Kinder, welche Bedeutung jede  Fahne hat.

Anschließend hatten die Kinder Gelegenheit in alle Büros des Rathauses zu blicken. Mit viel Freude erzählten die Mitarbeiter sehr anschaulich von ihren einzelnen Tätigkeiten.  Zum Schluss durften die Kinder noch eine „Ortschaftsratsitzung“ abhalten. Nachdem der Kinderortschaftsrat definiert war, musste über wichtige Punkte  diskutiert und abgestimmt werden. Zudem musste die Kämmerin immer wieder befragt werden, ob diese finanziell möglich sei. Schließlich gab es noch eine Fragezeit auch für die Zuhörer. Eine wunderbare Einführung in politische Handlungsweisen!

Für diese so gut vorbereiteten und  lebensnahen Stunden im Rathaus möchten wir uns sehr herzlich bei Herrn Kleiner, Frau Goldschmidt und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken. Es war super!!

Der 3. Tag war den Vereinen gewidmet.

Am frühen Morgen hatten wir besondere Gäste:

Für besonders staunende Augen sorgte der Besuch des Pinscher-Schnauzer-Klub Karlsbad. Sechs Rassehunde von jung bis alt kamen mit ihrem Vorsitzenden Siegbert Philipp und den Herrchen und Frauchen vorbei. Besonders beeindruckend war die Vorstellung eines zukünftigen Begleithundes, der bereits seine zweite Prüfung absolviert hatte. Alle Kommandos wie ‚Sitz!‘, ‚Platz!‘, ‚Steh!‘ und ‚Bleib!‘ setzte er perfekt um. Auch ein zukünftiger Rettungshund, der auf Kommando „Laut“ geben kann, begeisterte alle kleinen und großen Zuschauer. Besonders deutlich wurde, wie viel intensive Arbeit mit den Tieren nötig ist, um sie auf ihre Aufgaben vorzubereiten. Eine Portion Streicheleinheiten für die geduldigen Tiere durfte am Ende natürlich nicht fehlen.

In der Gymnastikhalle der Grundschule präsentierten sich an diesem Tag auch die Landfrauen Auerbach.

Frau Fitzner  berichtete zunächst kurz über die Geschichte des Landfrauenvereins.

Nach ein paar Aufwärmübungen studierte Frau Mohrhardt mit den Kindern schließlich einen traditionellen Tanz ein. Zur Melodie von „Hey, Pippi Langstrumpf“ drehten sich die Schülerinnen und Schüler paarweise im Kreis und mussten feststellen, dass es gar nicht so einfach war, sich die Schrittfolge zu merken. Es wurde viel gelacht.

Zum Abschluss durfte sich jedes Kind über ein ´süßes` Geschenk, verpackt in einer wunderschönen, selbstgebastelten Pappschachtel, freuen.

Kein bisschen leise startete der Besuch unserer Auerbacher Russegugge unter dem Vordach des oberen Pausenhofes. Mit vielen Instrumenten erwarteten sie die Kinder und es kam schnell Bewegung in alle Zuschauer. Begleitet von viel Rhythmus und einem mitreißenden Beat zogen die Kinder durch das Schulhaus und kamen dabei zum Teil ordentlich aus der Puste. Auch das Tanzbein wurde unter dem Schulvordach geschwungen. Das von Harald Brecht mitgebrachte Schlagzeug wurde im Anschluss von vielen talentierten Kinderhänden bespielt und Nadine Holthausen und Juliane Brecht sorgten für den richtigen Russegugge-Look auf den Wangen der Schülerinnen und Schüler. Für den Rest des Tages leuchtete es im ganzen Schulhaus grün!

Nathalie Bach und Sabine Günther stellten in ihrer Funktion als Trainerinnen der Funken- und Sternengarde des Auerbacher Faschingsvereins ihre Arbeit vor. Mit Gardekostüm und Orden im Gepäck wurde nicht lange geredet, sondern ganz gardetypisch schnell zur Bewegung animiert. Zu den Klängen von Robbie Williams ‚Let Me Entertain You‘ schafften es die beiden in kurzer Zeit allen einen bühnenreifen Showtanz beizubringen. Hochkonzentriert waren sowohl Jungen als auch unsere zum Teil gardeerfahrenen Mädchen bei der Sache. Schnell wurde allen klar wie viel Arbeit und Anstrengung in den jährlichen Vorbereitungen für die Auftritte bei den Prunksitzungen steckt.

Auch die freiwillige Feuerwehr präsentierte sich am Tag der Auerbacher Vereine den Kindern. Lisa Bossert und Aeneas Kleiner stellten ihre Arbeit vor, brachten dazu ihre Schutzausrüstung mit und erklärten den Ablauf bei einem Einsatz. Das Anfassen der Sicherheitskleidung war erlaubt, und selbst die Atemschutzmaske durften sich die Kinder aufsetzen. 

Weiterhin berichteten sie über die vielen Aktionen der Jugendfeuerwehr. Manuel Hörmann zeigte den Kindern schließlich den mitgebrachten Feuerwehrwagen und erklärte die vielen Gerätschaften an Bord. Zum Abschluss durften die Kinder sogar in das Innere des Wagens klettern und auf den Plätzen der Feuerwehrleute Platz nehmen.

Allen Vereinsmitgliedern ein ganz herzliches Dankeschön, dass sie sich Zeit genommen und den Kindern Einblick in die verschiedensten Bereiche gegeben haben. Es war ein toller Tag!

Am letzten Projekttag arbeiteten die Kinder fleißig an ihrem Auerbach-Buch – es wurde gebastelt, gemalt und geschrieben.

Dazwischen durften einzelne Gruppen noch einen Besuch in der ev. Kirche abstatten. Gemeinsam mit Frau Pfarrerin Schweizer konnten die Kinder den Kirchturm erklimmen, die großen Glocken bestaunen und den Überblick über den Ort Auerbach genießen.

Die erfüllten  Tage konnten wir mit unserem Auerbachlied beschließen und erfreut feststellen, dass die Gemeinschaft im Ort Verantwortung für die Kinder und die Bildung übernimmt gemäß dem afrikanischen Sprichwort.

„Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf!“

Allen Beteiligten nochmals ein sehr herzliches Dankeschön!

Dies gilt auch Herrn Horst Sommer, der speziell zur Projektwoche einen Vortragsabend für die Eltern zur Dorfgeschichte anbot. Die Zuhörer waren von dem ausführlichen Bericht und den tiefen Kenntnissen sehr begeistert!  

 

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